Freitag, 30. Juli 2010

Zeitraffer des Zielsprints in Riva

Da es so schön war für uns, der Zieleinlauf nach erfolgreichem Sprint in Riva auf Platz 22. 








Bilder: Sportograf

Die Etappen der Craft BIKE Transalp 2010 als Video



Etappenvideos

Die Videos der erstklassigen Craft BIKE Transalp 2010 - zur Verfügung gestellt von mtb-news.de


Etappe 1: Füssen - Imst 83,76 km - 2105 hm
Etappe 2: Imst - Ischgl 76,92 km - 3184 hm


CRAFT BIKE TRANSALP 2010 - Etappen 3 und 4: im IBC TV ansehen



Etappe 3: Ischgl - Scuol 73,64 km - 2504 hm
Etappe 4: Scuol - Livigno 73,91 km - 2377 hm


CRAFT BIKE TRANSALP 2010 - Etappen 5 und 6: im IBC TV ansehen



Etappe 5: Livigno - Ponte Di Legno 106,87 km - 3461 hm
Etappe 6: Ponte Di Legnol - Male 72,61 km - 2363 hm


CRAFT BIKE TRANSALP 2010 - Etappen 7 und 8: im IBC TV ansehen



Etappe 7: Male - Madonna D.C. 47,73km - 2321 hm
Etappe 8: Madonna D.C. - Riva 67,26km - 1462 hm


Kommentare zu den Videos auf mtb-news.de:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=475719





Mittwoch, 28. Juli 2010

Alle Bilder im Album



Wieder halbwegs im Alltag angekommen werden wir im Laufe der Woche einen Rückblick erstellen,
mit neuen Bildern von Fotografen. 


Hier werden nach und nach Bilder hinzugefügt, momentan sind die Bilder online, die während der Transalp hochgeladen wurden:




Fotoalbum Craft BIKE Transalp 2010






Berichte und Bilder wenige Stunden nach dem Rennen online



Samstag, 24. Juli 2010

Überglücklich in Riva angekommen


8. Etappe - Schlußetappe
Madonna D.C.-Riva

Bevor wir mit dem Tagesablauf beginnen: Wir sind uns immer noch nicht bewusst, was da vor ein paar Stunden abging. Wir haben tatsächlich die letzte Etappe auf Platz 22 beendet. Einfach der Wahnsinn! Aber der Reihe nach…
Heute war es soweit: Der letzte Tag, die letzte Etappe, das letzte Mal um 6Uhr aufstehen und direkt ins Trikot. Das letzte Mal die Transalptasche packen, das letzte Mal Gels und Riegel portionieren, das letzte Mal Getränke anrühren, das letzte Mal 3-Schicht-Ölung anwenden (Pferdesalbe, Sixtus Active Creme, Sixtus Startöl), das letzte Mal im Stress pünktlich zum Start zu kommen, das letzte Mal aufs Bike für diese Woche.
Doch erstmal müssen wir nochmal ein Wort zu unserem Hotel verlieren: Noch nie haben wir so gut geschlafen, die Betten waren ein Traum. Das moderne Ambiente lässt einen in eine andere Welt abtauchen – als wir dann zum Frühstück den offen angelegten, im modernen Holz-Fachwerk, Speisesaal betraten, trauten wir unseren Augen nicht. Die gigantische Auswahl an Essen, von Lachs, leckerstem Käse und Schinken über 5 verschiedene Kuchen und Torten bis zu Müslivarianten, die uns zuvor unbekannt waren. Obwohl wir endlich in Startblock B waren nach unserem Gesamtrang 95 nach Etappe 7, haben wir während dem Frühstück beschlossen, dass wir auf eine gute Startposition verzichten und lieber das Frühstück in vollen Zügen genießen. So sind wir erst 30min vor dem Start in die Startaufstellung gekommen, allerdings war das nebensächlich. Wir hatten das Beste Frühstück überhaupt – Essen ist neben biken doch das Schönste auf der Welt (und ein, zwei anderen Dingen).
Das wohl beste Frühstücksbuffet, Hotel Dolce Vita

Die Etappe begann mit einer 12km langen Abfahrt, welche im neutralisierten Start bewältigt werden musste. Wäre die Abfahrt frei gewesen, hätte es Tote und Verletzte gegeben, da selbst auf Platz 200 ein hohes Risiko eingegangen wird beim Überholen in der Gruppe von 1100 Starter zu stürzen.
Die Stimmung ist super vor der letzten Etappe
Nach der Abfahrt ging es direkt in den ersten und längsten Anstieg, die Beine waren im Einstieg bleischwer, da die 12km Abfahrt bei 18°C wirklich alles abkühlte. Doch wir haben uns an das fast forward murnau Team (über die wir noch einen gesonderten Bericht machen möchten) angehängt und haben deren wahnsinniges Tempo versucht zu halten. Im Prinzip wendeten wir die gleiche Taktik wie gestern an: Von Anfang an Vollgas, alles auf eine Karte.
Die Beine waren schnell da, der Druck auf dem Pedal stimmte. Die Jungs zogen uns bis kurz vor den Gipfel, dass Tempo war wirklich klasse. Kurz vor dem Gipfel  erreichten wir die Norgaard-Sisters (führendes Damenteam) und hatten bereits eine super Position vor der Abfahrt. Es folgten ein flaches Verbindungsstück auf der Straße und ein paar Wellen, die immer wieder unsere Gruppe von 15 Leuten sprengten. Kurz vor Riva erhob sich ein böser Anstieg, der zur Hälfte unfahrbar war. Das heißt rennen, rennen, rennen. Oben völlig fertig am Ende dieser Gruppe angekommen, versuchten wir nun in der Abfahrt zum Gardasee das Tempo mitzugehen. Der Trail war der Wahnsinn, voll am Anschlag heftigste Absätze, Felsen und Steine mit dem Hardtail bewältigen – typisch für den Gardasee. Das Bike hielt aber durch, bis auf die Kette, welche über die Kurbel sprang und sich festklemmte. Kurzer Stopp, völlig panisch die Kette wieder gerichtet und ab gings. Doch wir hatten weniger Probleme wie die Anderen in dieser Gruppe und konnten unsere Fahrtechnik ausspielen. Unten angekommen waren wir plötzlich alleine. Alleine vor Riva, alleine vor dieser Gruppe. Nun waren es noch 5km bis ins Ziel, über die Straßen durch Riva, welche nicht abgesperrt waren. Völlig am Anschlag haben wir sogar zwei weitere Teams vor uns geschnappt und haben im Zielsprint tatsächlich Platz 22 erreicht. Wenn man unsere Vorbereitung und den bisherigen Verlauf der Transalp sieht, können wir unglaublich glücklich sein. Und genau das sind wir nun auch und genießen das Wochenende am Gardasee! Wir haben uns jede Etappe gesteigert, von Platz 164 auf Etappe 1 bis zum Platz 22 auf Etappe 8. Einfach genial!
Sektempfang im Ziel in Riva


Ab in den Gardasee

Jochen C. und Jan B. sind seit gestern mit uns unterwegs, danke dafür!

Nach 8 Tagen haben wir das Ziel erreicht - den Gardasee!




Unser Hotel in Arco
 
Wir werden noch ein paar Bilder und Statements aus Riva heute und morgen bringen, jetzt müssen wir aber erstmal feiern gehen – wir haben die Transalp 2010 überlebt!

Letzte Etappe der bike Transalp 2010

Heute ist es leider soweit - die letzte Etappe der Craft bike Transalp 2010 wird gestartet.

Es geht von Madonna D.C. nach Riva del Garda, über 67km und 1500 Höhenmeter bergauf erwartet uns der Gardasee bei tollstem Wetter.


Nach den heftigen Regenschauern von gestern ist der Himmel heute morgen strahlend blau! Der Tag kann beginnen, wir versuchen auch die letzte Etappe ohne Sturz zu überstehen und werden uns in Riva melden.

Wer in der Nähe sein sollte, heute Abend findet die legendäre und riesige Transalp Party in Riva statt, für
Teilnehmer gibts beim craft Stand Bier for free!

Freitag, 23. Juli 2010

Attacke...

7. Etappe
Male-Madonna di Campiglio
Vor dem Start - wir fühlen uns gut!

Das heutige Höhenprofil - eigentlich geht es nur bergauf :)

Leider haben wir heute keine Bilder von unterwegs gemacht, dafür gibt es zwei Gründe: Zum Einen waren wir zu gut unterwegs und zum Anderen ging spielte heute das Wetter nicht mit.
Die heutige Etappe ist die kürzeste Etappe der diesjährigen Transalp 2010. Allerdings ging es fast nur bergauf und die Anstiege waren extrem steil mit einige Laufpassagen.
Für uns war das der Tag der Wahrheit: Die Strecke war kurz genug, um von Anfang an alles zu geben, in der Hoffnung, die Kraft reicht bis zum Ziel.
Zimmerkollege Rainer entspannt auf seine eigene Art und Weise. Genial!

Daher starteten wir direkt durch: Der erste Berg nach dem Start war unsere Hoffnung, vor den großen Massen in den darauffolgenden Trail inkl. Abfahrt zu kommen. Der Plan ging auf, wir überholten nonstop andere Teilnehmer und platzierten uns im Startblock B. Der Pulsbereich war zwischen 170-180 und sind kräftetechnisch am Limit gefahren. Nach dem ersten Anstieg inkl. Abfahrt folgte eine Verbindungsstrecke auf Asphalt zum nächsten Berg. Leider hatten wir keine Gruppe die uns half, trotz animieren „lutschen“ die Gegner im Windschatten. Da wir aber heute alles auf eine Karte setzten versuchten wir, dass Tempo hochzuhalten. Außerdem pokerten wir, die 1. Verpflegungsstation sah uns nur vorbeifahren. Ohne Helfer und Betreuer verlieren wir einfach zu viel Zeit beim Auffüllen der Flaschen und Essen fassen.

Nun kam aber der Hammer, der letzte Anstieg, aufgeteilt in 3 Abschnitte mit teilweise extremen Steigungen, die wohl einige schieben mussten. Wir merkten langsam aber sicher, dass wir so weit vorn bisher noch nie gewesen waren. An der Verpflegungsstation wurde uns essen und trinken gereicht, anders als die Etappen vorher, wo wir schauen mussten, überhaupt irgendwas zwischen die Finger zu bekommen. Da freut man sich von netten Damen bedient zu werden! Die erste Rampe holten wir noch einige Plätze auf, bis dann die Steigungen uns aufstellten. Teilweise so steil, dass man voll konzentriert versuchten musste, nicht vom Rad zu kippen. Die zweite Rampe war dann mit unfahrbaren Treppentrails versehen – laufen bzw. rennen war angesagt. Eigentlich nicht unser Ding, aber die Motivation war so hoch, selbst das lief heute gut. Nach der zweiten Rampe waren wir uns nicht mehr sicher wo wir uns befanden. Wir haben auf unserem Lenker jeden Tag das Höhenprofil der Etappe aufgeklebt, leider immer zu klein. Aber zumindest weiß man dann, was einen noch erwartet. Doch wenn man nicht weiß, wo man sich gerade befindet, nutzt das nicht. Eigentlich waren wir schon bereit für die Abfahrt, dann kam Rampe Nr. 3. Wieder extrem steil, wieder extrem heftig und trotzdem ging es einigermaßen vorwärts. Kurz vor dem Gipfel wollten wir noch ein Bild machen, da wir durch den sehr schnellen Rennverlauf nicht dazu kamen. Genau in diesem Moment öffnete sich der Himmel und Dauerregen mit Graupel war angesagt. 

Die Alarmglocken läuteten, die neu gekaufte Kamera musste wasserdicht verstaut werden. Kein leichtes Unterfangen wenn ein Wolkenbruch niedergeht, dass Trikot zugemacht werden muss, Brille am Lenker hängt und man sich schon in der Abfahrt befindet. 
Komplett durchnässt

Dusche und Waschmaschine in Einem!


Unser schönstes und nobelste Hotel während diesem Event - und trotzdem relativ günstig.

Armin bei der Wäsche



Die Abfahrt war eine Highspeed Schotterabfahrt – wieder machten wir einige Plätze gut. An dieser Stelle muss Kritik an der Organisation geübt werden: Es kamen in dieser Abfahrt insgesamt vier große LKW-Betonmischer entgegen. Einfach krass wenn man am Limit fährt, es in Strömen regnet, man durchs Überholen nie auf der Ideallinie ist und in jedem Moment mit einem LKW rechnen muss. Sowas darf nicht sein! Es folgten noch weitere kurze Singletrails durch moorastigen Boden und Wurzeln – der Regen machte es noch schwerer. Aber dadurch konnten wir zumindest mehr aufholen und erreichten nach einem Sprint durch Madonna di Campiglio nach 3:20h das Ziel. Das entspricht Platz 47 nach 2320 Höhenmeter, wir sind überglücklich und freuen uns riesig. Damit sollten die Top100 in der Gesamtwertung endlich erreicht sein!


Viele Grüße aus dem dauerverregneten Madonna di Campiglio und dem schönsten Hotel unserer Transalp, dem Dolce Vita
Freuen uns riesig über das Hotel - nach unzähligen Absteigen kein Wunder

Vorstellung: Unsere Laufräder Crankbrothers Cobalt


Crankbrothers Cobalt Laufräder
Noch im ungefahrenen Zustand
Wir wurden für die Transalp mit den Cobalt Laufrädern ausgestattet, welche bis heute ohne Probleme durchhielten.
Das Auffälligste ist, wie immer bei Crankbrothers, die eigene und andere Optik. Die Nabenkörper sind sehr fein und edel gefräst, in schönem Eloxal-Gold gehalten. 24 Speichen pro Laufrad, die nur halb so lang wie üblich sind, die andere Hälfte besteht aus den längsten Alunippel die es gibt. Die Laufräder sind somit perfekt für’s Eisdielenposen geeignet. Optisch und technisch gesehen sind sie einmalig, so lassen sich die Naben ohne Werkzeug komplett zerlegen, alle Teile sind somit im Handumdrehen gefettet und gewartet. Dabei ist zwischen jedem Bauteil ein Dichtring um die Haltbarkeit der Lager zu gewährleisten. Einzig der etwas zu lockere Freilauf könnte gefährlich werden, weiß man es, passiert nichts. Zieht man allerdings an der Kassette, kann es sein das der Freilauf sich löst. Daher aufpassen! Die Felge hat eine Innenweite von 19mm und ist somit auch für dicke Pneus in 2,4“ Breite geeignet. Sie hat keine Löcher und ist somit ohne Felgenband fahrbar bzw. als tubeless Felge mit dem beigelegten Ventil fahrbar. Daniel fährt mit Schlauch, Nico als tubeless. Bei beiden bisher keine Probleme bis auf jeweils einen Platten. Selbst heftigste Abfahrten mit über 20km Länge in einem Hardtail mit vielen und extremen Schlägen durch Felsen und Steinsbrocken haben den Laufrädern nichts angehabt, kein Speichenbruch etc.. Die Felge scheint dellen resistent zu sein, nach Durchschlägen schaut sie immer noch sehr gut aus.
Zweigeteilter Schnellspanner, schwarzer und goldener Excenter
Ein weiteres Highlight sind die Schnellspanner: Er besteht aus zwei Hebeln mit jeweils unterschiedlichen Exzentern, der kleine Goldene zum vorspannen, der große Schwarze zum endgültigen fixieren. Der Freilauf ist laut und durch die hohe Anzahl der Klingen hat er einen eigenen Sound, einfach schön! Umbau auf Steckachse ist möglich.
In Kombination mit anderen Crankbrothers Anbauteilen kann man sein Rad dezent aber extrem hochwertig gestalten, die verwendete Eloxate, Schriftzüge passen perfekt überein.
Ein Hinweis: Die Shimano XT 770 32-11 Kassette passt wegen der langen Nietstifte nicht, wir montierten daher die 40 gr schwerere XT 770 34-11. Zum Glück, wir sind jeden Tag erneut froh über das 34er Ritzel... ;)



Wenn die Scheibenbremse streikt...

Und noch einen Tipp für alle Avid Elixir Bremser:
Nach einer extrem langen und steilen Abfahrt kam auf Etappe 5. eine schmale Holzbrücke, welche nur im Laufen überquert werden konnte (Nico fährt einen 68cm Riser). Nico stellte das Bike auf das Hinterrad und schob es vor sich her, bis plötzlich der Druckpunkt komplett weg war. Dann steht man plötzlich da in der Abfahrt... aber es gibt einen Trick, den wir nun bei beiden Bikes anwenden konnten:
Avid Elixir 5 Bremse


Den eigentlichen Hebel vom Lenker wegdrücken bis dieser ausrastet. Gedacht ist das Ganze als Crash-Schutz, damit der Hebel heil bleibt und der Rahmen nicht vollkommen hinüber ist. Macht man dies schnell und ruckartig, wiederholt dies einige Male kam bei uns zumindest der Druckpunkt wieder zurück. Schnell waren wir wieder versöhnt mit Mr. Sram und freuen uns über die super Bremsleistung der Elixir..

Donnerstag, 22. Juli 2010

On the way to Lago di Garda

6. Etappe



Ponte di Legno - Male

Nach der gestrigen Mammut-Etappe ging es heute über 73km und 2363 Höhenmeter nach Male. Um 6 Uhr wurden bereits unsere Taschen abgeholt – das bedeutete 6 Stunden Schlaf. Aber wir waren trotzdem motiviert, nach der Leistung von gestern können wir sehr zufrieden sein. Die 10km Abfahrt ab unserem Hotel von Passo del Tonale, das im Sommer ziemlich verlassen ist, nach Ponte di Legno waren sehr spaßig, so muss ein guter Biketag anfangen. Am Start/Ziel Bereich angekommen das tägliche Prozedere: High5 Stand aufsuchen um Gels zu kaufen, letzter WC-Gang und der Kampf um die Startplätze. Leider starten wir wieder aus Block C.


Fällt der Startschuss kann man sich dann ganz gemütlich anziehen, bis Block C startet vergehen dann mal 2-3min. Ohne große Umwege ging es heute direkt in den ersten Berg, 1200 Höhenmeter über einen Wanderweg, welcher zum Großteil nur eine fahrbare Spur hatte. Erstaunlicherweise waren unsere Bein ganz gut, wir arbeiteten uns Platz um Platz nach vorne. Es macht einfach riesig Laune wenn es nach vorne geht und man Druck auf dem Pedal hat. Allerdings vergisst man vor lauter Ehrgeiz, dass man doch über 4 Stunden im Sattel sitzt. Denn oben angekommen ging es direkt in einen Singletrail welcher Konzentration und Kraft im Stehen forderte… Also werden Riegel und Gel eingeworfen während der Fahrt in der Hoffnung nicht rechts den Abhang runter zu stürzen. Dann noch schnell Iso Trink einwerfen und nach 5min geht langsam die Konzentration wieder aufwärts. Die restliche Strecke bestand aus Anstiegen mit etwa 400 Höhenmeter, teilweise Wanderwege, teilweise wunderschöne flowige Singletrails. Der Tag war einfach toll, super Strecke und tolles Wetter. Wir starten immer mit 2 x 700ml vollen Trinkflaschen und kamen mit den Verpflegungsstationen ganz gut klar. Doch heute waren wir nach dem ersten Anstieg sehr gut platziert und weit vorne, so dass wir weder die Landschaft um uns gesehen haben, Bilder unterwegs machen konnten und die letzte Verpflegungsstation komplett ausgelassen haben. Nach der 15km Abfahrt kam nämlich der letzte Teil nach Male: 15km leichte abfallende Bolzerstecke auf Teer. Teilweise Radwege, teilweise Straße mit kleinen Rampen im Zielort. Zu diesem Zeitpunkt müssten wir um die Top70 gelegen haben und waren mit einem Team aus Italien auf Windschattenfahren gut bedient. Bis dann diese verdammte 4cm Glasscherbe Nicos Reifen aufschlitzte, der hinten tubeless fährt mit Schwalbe docblue Milch. Das Loch war aber so groß, dass die Flüssigkeit nichts abgedichtet hat. Nico wollte es erst nicht glauben, bis dann bei 50km/h das Hinterrad komplett die Luft verlor.


Anhalten, Laufrad raus, Nico entfernte das tubeless Ventil, Daniel bereitete Schlauch und CO²-Patrone vor, Scherbe suchen und entfernen, Schlauch rein, Patrone schießen und Laufrad rein. In der Summe dauerte es dann aber doch 2-3min und geschätzte 30 Fahrer später waren wir erst wieder auf dem Bike. Das war der zweite Platten innerhalb den 6. Transalpetappen.


Voller Wut im Bauch versuchten wir im Alleingang an die zwei großen Gruppen, die uns überholt hatten, ranzufahren. Mit Gegenwind bei über 50km/h und Puls Anschlag 180 nach über 4 Stunden Fahrt keine einfache Gelegenheit. Wir kämpften bis zum Ziel, die letzten 2 Rampen im Wiegetritt übersprintet, doch unsere gute Platzierung war weg. Platz 92 nach 4:30h. Wir sind superhappy darüber und freuen uns auf die letzten beiden verbleibenden Etappen, morgen nach Madonna und am Samstag die letzte Etappe nach Riva. Einerseits ist es wirklich eine Schinderei, jeden Tag am Limit zu fahren, andererseits ist es einfach traumhaft, den schönsten Sport mit den tollsten Landschaften und Strecken zu erleben.




Orientierungslosigkeit seit Tagen





Unsere Leistungsdiagramme über jede Etappe findet ihr in unserem Picasa Webalbum, welches direkt in unserem Blog verlinkt ist.


Wir hatten die Möglichkeit, den Sigma Rox 9.0 green line zu testen. Nach nun 6 Tagen sind wir sehr zufrieden mit dem Gerät. Die Verarbeitung und das Finish sind sehr gut, alle Teile die man benötigt (Interface, Trittfrequenz, Pulsgurt, Speedsensor, div. Kleinmaterial) ist im Lieferumfang enthalten. Zur Funktion selber ist zu sagen, dass er nonstop funktionierte und nie Probleme macht. Zuverlässigkeit ist wohl das Wichtigste bei Pulsuhren. Die Interfacesoftware macht schöne Auswertungen, welche ideal zur Trainingsverfolgung auch als pdf abzuspeichern sind. Man kann sich eigene Bildschirmkonfigurationen erstellen und hat somit alle Informationen die man benötigt auf einen Blick. Betrachtet man den Preis für das Komplettpaket bekommt man nirgends mehr Leistung fürs Geld.

Leistungswerte Etappe 6 von Daniel

Die Königsetappe ist gemeistert..

5. Etappe Livigno – Ponte di Legno


Nachtrag von gestern, die Internetverbindung in Passo del Tonale funktionierte nicht.

Auch von unserer Seite: Tiefe Anteilnahme um den tragischen Tod des verstorbenen Schauspielers und Transalp Challengers Heinrich Schmieder.


Heute morgen war es soweit – die Königsetappe stand an. Nach der gestrigen 4. Etappe waren wir komplett am Ende, die Beine komplett leer, der Rücken schmerzt, der Nacken brennt und die Hände haben Druckstellen (daher Vorbau nun mit 3cm Spacern).

Daher wählten wir die einzige Methode zur Besserung – Erholung. Nach Ankunft im Hotel direkt eine Stunde aufs Ohr gelegt und zum ersten Mal während dieser Transalp 8 Stunden geschlafen.Und es hat sogar geholfen. Aber der Reihe nach…
Wir waren um 8.10Uhr am Start (Einlaß zur den Startblöcken ist um 8Uhr) und waren natürlich wieder hinten platziert. Selbst vor 8Uhr bildet sich in Block C eine Schlange vor dem Einlaß – wirklich krank. Die Startblöcke werden nach der Gesamtplatzierung aufgesetzt, dass heißt in unserem Fall Block C da wir knapp die Top100 verpassen. Allerdings starten auch in Block C Mixed, Damen und Master Teams, welche bis zu 2-3 Stunden pro Etappe mehr brauchen wie wir. Das heißt jeden Tag mehrere hundert Biker überholen.
Doch heute wurde dies zum Verhängnis, direkt nach dem Ort Livigno führte die Strecke, mal wieder, eine Skipiste hinauf. Diese war wieder so extrem steil, dass die ersten 400 Meter geschoben wurde – dann steht man mal 5min auf einem Fleck bis man überhaupt weiter kann.
Nico hat selbst frueh morgens beste Laune



Videomotocrossmaschine haengt fest

Kommt dann noch eine Engstelle hinzu, wie Singletrails oder schmale Brücken kostet das zusätzlich Zeit. Als dann noch das Kameramotorrad an einer extrem steilen Rampe auf dem Singletrail feststeckte fällt es schwer ruhig zu bleiben. So hatten wir erst nach ca. 2 Stunden uns „frei fahren“ können und sind in unserem Leistungsfeld angekommen. Dieser Umstand nervt, wieso wird nicht einfach nach den exakten Zeiten der Gesamtwertung die Blöcke verteilt?
Nach Stunde 2 kamen wir richtig in Fahrt, dass Tempo war gut, wir fanden die richtigen Gruppen und konnten uns so Stück für Stück vorarbeiten. Die Abfahrten waren der Wahnsinn, heftige „Schotterabfahrten“, welche einem wirkliche alles abverlangen. Extrem steil, extrem steinig mit teilweise Geröllfeldern. Ebenso die steilen Singletrails, so dass man nur komplett auf der Bremse steht. Dabei zeigt es sich, dass man mittlerweile anderes Terrain erreicht: Die Trails waren super steinig und felsig, die Schläuche pflasterten den Trail. Auch uns erwischte es, als wir versuchten weiter Boden gut zu machen, bei einem hefigen Geröllteil passierte es: Das Hinterrad nicht genug entlastet, Durschlag, Luft draußen. Obwohl es nach 2min weiter ging sind 30 Fahrer an uns vorbei. Die Leistungsdichte ist wirklich heftig. Insgesamt schlauchte die Etappe einfach sehr durch die heftigen Abfahrten, die Hände waren so beansprucht nach 20km Abfahrt, dass man kaum mehr Bremsen und den Lenker festhalten konnte. Viele Stürze waren die Folge, hoffentlich ohne bleibende Verletzungen!
Nach 65km kam dann der eigentliche Hammer – Passo Mortirolo (bekannt vom Giro d’Italia). Der schwierigste Pass der Alpen siehe Roadbike. Eigentlich keine richtige Straße, vielmehr ein geteerter Forstweg. 1500 Höhenmeter am Stück bei einer Steigung, die wir zuvor noch nie an einer geteerte Straße gesehen haben. Doch erstaunlicherweise konnten wir unser Tempo durchhalten und kämpften weiter bis zur Schlußabfahrt nach Ponte di Legno. Die letzten 10km vor dem Ziel waren wieder hart – Ebene und ein kleiner Anstieg. Doch die Beine spielten mit – nach 7:04h erreichten wir auf Platz 94 das Ziel.

Im Ziel nach 7:04h, dreckig, fertig aber gluecklich


Unser Trek Elite Hardtail meisterte die Etappe mit bravour!


Nun heißt es nach Bikewartung und Berichte schreiben ab ins Bett… Übrigens sind wir in Passo del Tonale, direkt im Skigebiet. Im Sommer ist das hier eine Geisterstadt. Das heißt morgen früh vor dem Start erstmal 9km Passabfahrt an den Start. Solange es nur bergrunter geht – toll!


Auswertung der Etappe

Hinweise auf Deutsch-Italienisch

Zum ersten Mal keine Pasta, FLEISCH PUR!